Im Jam ist eine Menge los: Rechnerisch etwa eine Veranstaltung pro Woche steht während des zweiten Halbjahrs 2019 im Meppener Jugend- und Kulturzentrum auf dem Programm. 15 Ereignisse – von Konzerten über Lesungen bis zu Partys für Kinder – gibt es noch von Mitte Oktober bis zum Jahresende, wie ein Blick ins Programmheft verrät.
Beispiele gefällig? Die irische Singer-Songwriterin Clare Sands hat das Jam-Publikum bereits im Mai 2019 mit ihrer Band Dréimire begeistert. Nun feiert sie als Solokünstlerin am Donnerstag, 17. Oktober, um 19.30 Uhr ein Wiedersehen. Mit einer Fender-Strat-Gitarre in der einen und einer elektrischen Geige in der anderen Hand, ist Sands eine preisgekrönte Künstlerin, die, wie das Jam ankündigt, „vielseitige, aufrichtige und gefühlvolle Musik mit einer Prise traditionellem irischen Einfluss“ komponiert.
Mit Alternative Metal geht es am Samstag, 19. Oktober, weiter, wenn Alarming Jesus um 20 Uhr die Bühne betreten. Die Formation aus Lingen benutzt ihren provokanten Bandnamen als Anspielung auf den in ihren Augen „wachsenden Trend, sich vorgekaute Meinungen eigen zu machen, vermeintlichen Nachrichten blind zu trauen und gesellschaftliche Bewegungen nicht zu hinterfragen“. Ein Thema, das nicht neu ist – ebenso wenig wie Alarming Jesus selbst, denn die Band, die 2005 den deutschen Rock-&-Pop-Preis in der Kategorie „Hard and Heavy“ gewonnen hat, erlebte nach ihrer Auflösung 2007 im Sommer 2019 ihre Wiederauferstehung. Tickets für die Konzerte von Clare Sands und Alarming Jesus sind im Jam, bei TIM am Markt und unter jam-meppen.de erhältlich.
Die Hits aus seiner CD „Wi-Wa-Wackelzahn“ präsentiert der Kölner Kinderliedermacher Johannes Kleist am Sonntag, 20. Oktober, von 11 bis 13 Uhr im Jam. Hier wackeln Marsmännchen mit den Antennen und Milchzähne im Mund, Spielzeuge tanzen durchs Kinderzimmer und auf Zebra Zottel wird durch den Zoo geritten. Mitmachen, singen, klatschen, hüpfen ist angesagt. Das Jam verspricht „ein besonderes Konzert-Erlebnis aus Bewegungsliedern, lustigen Bildern und interaktiven Geschichten.“ Während der anschließenden Autogrammstunde nimmt sich der Musiker Zeit, Fragen zu beantworten. Außerdem wartet auf jedes Kind eine kleine Überraschung als Erinnerung an das Konzert. Der Eintritt frei, es gibt ein Familienfrühstück.
Ebenfalls kein Eintrittsgeld wird bei der zweiten LAN-Party am Samstag, 26. Oktober, im Jam verlangt. Start ist um 19 Uhr, der Aufbau des Rechners ist schon ab 18 Uhr möglich. Getränke, Abendessen und kleine Snacks gibt es gegen einen kleinen Aufpreis. Wer dabei sein möchte, schreibt eine kurze E‑Mail an niklas.berentzen@jam-meppen.de oder an manuel.bredol@ jam-meppen.de, in der er oder sie Namen und Alter mitteilt. Dann gibt es weitere Info vom Jam.
Positive Zwischenbilanz
„Das neue Jam ist in Meppen gut angekommen. Die Leute kennen es und sind angetan von den Räumen und den Möglichkeiten“, bilanziert Stadtjugendpfleger Karsten Streeck nach den ersten zweieinhalb Jahren des neuen Jugend- und Kulturzentrums an der Bleiche. 2018 verzeichnete das Jam ihm zufolge allein bei den Veranstaltungen insgesamt 11.500 Besucher; in diesem Jahr sind es nach neun Monaten schon 9500. „Das Konzept hat funktioniert. Das Jam ist zu einem Ort geworden, an dem Bürger jedes Alters zusammenkommen“, sagt auch Bürgermeister Helmut Knurbein.
Geboten werden nicht nur Veranstaltungen für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, sofern diese Ereignisse kulturell, gemeinnützig und öffentlich zugänglich sind. Als Gastgeber fungieren häufig die bis zu 100 Ehrenamtlichen, die als Gruppe der Kleinstadtkinder bekannt sind. Als besonders erfolgreich betrachtet Streeck die Zusammenarbeit der Beteiligten beim Kleinstadtfestival im Juli und bei der NDR-Stadtwette im August: „Bei beiden Events haben Menschen jeder Altersgruppe, mit und ohne Beeinträchtigung, Hand in Hand zusammengearbeitet. Es herrscht eine große Akzeptanz unter den Jugendlichen – jeder ist Teil des Teams.“
(Text: T. Gallandi, NOZ)