Als besondere Kulisse des Christmas Metal Meeting am Meppener Nagelshof hatten die Organisatoren ein großes Zirkuszelt errichtet. Das Konzert war seit Wochen ausverkauft, und die Besucher kamen mit insgesamt vier Bands voll auf ihre Kosten. Sämtliche Erlöse werden der Meppener Jugendarbeit gespendet. (Text und Bild: Bernd Fischer, NOZ)
Seit mehreren Jahren hat sich das Christmas Metal Meeting als Szene-Event in Meppen etabliert. Diesmal gingen die Organisatoren rund um die Band Eisenkarl einen Schritt weiter. In enger Kooperation mit dem Jugend- und Kulturzentrum Jam, den Kleinstadtkindern und dem Team vom Rockpalast wurde ein großes Zirkuszelt hinter dem Emsbad errichtet, um die Publikumskapazitäten zu erweitern. So konnte circa 600 Gästen zum Ende des Jahres eine beeindruckende Musikparty in außergewöhnlichem Ambiente präsentiert werden.
Um kurz vor 19 Uhr legten Rad Messiah aus Meppen los. Auf die Band hatten sich besonders viele Einheimische gefreut, da sich die Besetzung aus Szene-Veteranen ehemaliger Meppener und Harener Bands zusammensetzt, unter anderem Mortal Fear, Draught, Big Balls Cowgirl, Steeleyes und Symbolic. Den Vorschusslorbeeren machten Rad Messiah auf der Bühne bei ihrem allerersten Auftritt auch alle Ehre und lieferten ein amtliches Set ab, das sich an klassischem Heavy Metal orientierte.
Erfahrungen von US-Tournee
Anschließend folgten die Sögeler Heavy-Rocker von The Mortis, die mit energiegeladener Show und thrashig angehauchtem Sound ebenfalls zu begeistern wussten. Den ersten Stimmungshöhepunkten konnte die Meppener Metal-Coverband Eisenkarl danach mit einer circa einstündigen Best-of-Setlist aus bekannten Szenehits von Metallica über AC/DC bis Sepultura noch eins draufsetzen.
Mit dem Headliner Dust Bolt präsentierte sich dem gut angeheizten Publikum allerdings noch ein absoluter Hochkaräter. Die junge Thrash-Metal-Band aus Bayern entfesselte eine unglaubliche Energie auf der Bühne, der sich direkt auf die Headbanger in den ersten Reihen übertrug. Man merkte dem Quartett die positiven Erfahrungen von ihrer kürzlich absolvierten US-Tour mit den Szenegrößen Obituary und Exodus deutlich an. In Meppen entlud sich das Ganze in einer lebhaften Thrash-Metal-Party auf und vor der Bühne, in der musikalisch auch deutlich die Einflüsse von Punk und Hardcore alter Schule zu hören waren.
Jugendarbeit erhält Erlös
Viele Besucher waren extra für das Konzert von außerhalb angereist, das Einzugsgebiet reichte dabei von Ostfriesland bis ins Ruhrgebiet. Und ganz im Gegensatz zur teilweise sehr schnellen und aggressiven Musik auf der Bühne, war die Stimmung unter den Gästen durchweg familiär und friedlich. Mit zwei Getränketheken sowie Imbiss- und Glühweinständen rund um das Zelt war perfekt für die Zufriedenheit der Metalfans gesorgt worden. Nach den letzen Akkorden von Dust Bolt machten sich außerdem noch viele auf in den Rockpalast, wo anschließend die offizielle Aftershowparty stattfand.
Auch die Veranstalter zeigten sich erfreut über den Verlauf des Konzertabends. In den nächsten Wochen werden alle Gewinne aus dem Kartenverkauf an das Meppener Jugend- und Kulturzentrum Jam gespendet, um die städtische Jugendarbeit zu fördern.