STREETART STATT SCHMIEREREI

Der Skate­park am Bus­bahn­hof erfreut sich gro­ßer Beliebt­heit. In den Nach­mit­tags- und Abend­stun­den sowie am Wochen­en­de üben und zei­gen etli­che Ska­ter ihre Tricks. Optisch war die Anla­ge zuletzt auf­grund von zahl­rei­chen Schmie­re­rei­en von Unbe­kann­ten lei­der kein Hin­gu­cker mehr – bis jetzt! Im Auf­trag der Stadt Meppen hat der Graf­fi­ti-Künst­ler Jan­nes Krüh­sel,  ali­as „AMOB“, die Anla­ge besprüht und so ein klei­nes Kunst­werk geschaffen. 


Auf das Kon­zept „Street­art  statt Schmie­re­rei“ setz­te die Stadt Meppen bereits bei der Neu­ge­stal­tung der Fuß­gän­ger­un­ter­füh­rung am Bahn­hof. „Wir haben die Hoff­nung, dass Graf­fi­ti-Kunst von ange­se­he­nen Künst­lern den Van­da­lis­mus ein­schränkt“, sag­te Bür­ger­meis­ter Hel­mut Knur­bein. Der Künst­ler ist gebür­ti­ger Meppe­ner und hat bereits an eini­gen Pro­jek­ten zur För­de­rung der Meppe­ner Graf­fi­ti-Sze­ne mit­ge­ar­bei­tet. So hat er mit Unter­stüt­zung des Meppe­ner Jugend­fonds und des JAM vor eini­gen Jah­ren die Graf­fi­ti-Wand an der B70-Unter­füh­rung am Schul­len­damm initi­iert und damit eine freie und lega­le Mög­lich­keit zum Sprü­hen geschaffen. 


Krüh­sel, der mitt­ler­wei­le Gra­fik-Design in Düs­sel­dorf stu­diert, konn­te auch für die­ses aktu­el­le Pro­jekt gewon­nen wer­den – und das rein ehren­amt­lich. Fahrt- und Mate­ri­al­kos­ten wur­den ihm erstat­tet. „Ich woll­te die Anla­ge mög­lichst bunt gestal­ten, um dem tris­ten Beton viel Far­be zu ver­lei­hen“,  sag­te der Stu­dent.  Wird beim klas­si­schen Graf­fi­ti in der Regel mit „Out­lines“, den schwar­zen Umran­dun­gen der Zeich­nun­gen, gear­bei­tet, ver­zich­tet Krüh­sel bei die­sem Pro­jekt gleich ganz dar­auf. Die Far­ben und For­men flie­ßen inein­an­der über, die Kon­tu­ren ver­schwin­den. Zwi­schen den For­men sind Buch­sta­ben zu erken­nen. Sie erge­ben den Künst­ler­na­men „AMOB“. „Ich pro­bie­re mich oft neu aus, momen­tan arbei­te­te ich ger­ne in die­ser Art und Wei­se“, so der jun­ge Künst­ler. Das far­ben­fro­he Ergeb­nis sei­ner Arbeit ist bereits von der Blei­che aus zu erken­nen und wird hof­fent­lich lan­ge Bestand haben.