Catcalls of Meppen, eine Initative gegen Belästigung, hatte anlässlich des Weltfrauentags einen Infostand in der Innenstadt aufgestellt.
Catcalls of Meppen ist eine Initative bestehend aus jungen Menschen, die sich gegen sexuelle sowie auch nicht sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum, gegen sogenanntes Catcalling einsetzen.
“Wir wollen über Catcalling und unsere Arbeit informieren. Auch wenn Catcalling in Deutschland legal ist, macht es die Belästigung für die Betroffenen nicht weniger schlimm. Belästigung ist niemals in Ordnung”
Catcalls of Meppen gehört zur global agierenden Chalk Back Bewegung, in der Menschen ihre Erlebnisse mit Belästigung teilen, weltweit öffentlich Aufmerksamkeit geschaffen wird und versucht wird Catcalling zu entnormalisieren.
“Täter werden verharmlost — es ist Normalität geworden und wird darum von den Opfern meist überspielt. Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass niemand derartige Belästigungen hinnehmen muss, denn Catcalls sind keine Komplimente.“
Es handelt sich um Catcalling, wenn eine Person im öffentlichen Raum mit übergriffigen sexuell aufgeladenen Kommentaren konfrontiert wird, dieser Person hinterhergerufen, gepfiffen oder anzügliche und belästigend Gesten veranstaltet werden. Von Catcalling sind mehrheitlich Frauen betroffen, aber auch Männer werden Opfer. Catcalling, also verbale sexuelle Belästigung, ist bereits in Ländern wie Frankreich, Belgien, Portugal und seit kurzem auch in Spanien verboten.
Im Emsland gibt es neben Meppen noch zwei weitere Gruppen: eine in Lingen und eine in Papenburg/Leer. In Meppen wird die Gruppe durch Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Meppen Elisabeth Mecklenburg unterstützt.
Der Catcalls of Meppen Gruppe kann über Instagram unter @catcallsofmeppen oder per Mail unter catcallsofmeppen@gmx.de ein Erlebnis mit Catcalling geschildert werden. “Wir gehen dann an den Ort des Geschehens und nutzen Kreide um das Erlebte anzukreiden. So machen wir auf Belästigung in Meppen aufmerksam”.