Die Veranstaltung ist ausverkauft, kann aber ab dem 28.6.2022 unter www.youtube.com/meppenmagdich als Aufzeichnung angesehen werden.
WISSENSCHAFT IST SPANNEND…
.. erst recht, wenn sie einen Bezug zur Heimat hat.
Die Idee dazu hatte der gebürtige Meppener Hermann Clemens Altmeppen. Der promovierte Humanbiologe forscht am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und wird auch erster Vortragender sein. Wissenschaftler*innen sollen Interessierten Einblicke in ihr Forschungsgebiet ermöglichen, und zwar so, dass auch Laien verstehen, worum es geht. Vorgeschlagen hatte Altmeppen sein Veranstaltungskonzept 2020 im Rahmen des Wettbewerbs „Deine Idee für Meppen“. Mögliche Themenfelder dieser Vortragsreihe sind „Staat und Gesellschaft“, „Geschichte, Kultur und Philosophie“, „Naturwissenschaften und Medizin“, Technik, Ökologie oder Wirtschaft. Nach einem Vortrag der eingeladenen Referenten besteht in lockerem Rahmen Gelegenheit zu Rückfragen, Diskussion und persönlichem Austausch. Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Kreis.
Erster Vortragender wird der Ideengeber selbst sein: Hermann Clemens Altmeppen berichtet zu seinem Forschungsthema Demenz.
ERSTES THEMA: EIWEIß-ORIGAMI & DEMENZEN
Die Bedeutung falsch gefalteter Proteine für neurodegenerative Erkrankungen.
Wir leben in einer alternden Gesellschaft und das Alter ist der Hauptrisikofaktor für die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. Aber was genau passiert eigentlich bei diesen Krankheiten auf zellulärer und molekularer Ebene im Gehirn? Und wie steht es um Prävention, Diagnostik und Behandlung?
In dieser ‘bunten Geschichte’ kommen wir von ‘rituellem Kannibalismus’ und über den ‘Rinderwahnsinn’ zunächst auf die stets tödlich verlaufenden und übertragbaren Prionerkrankungen zu sprechen. Diese sind beim Menschen zwar relativ selten, können aber in vielerlei Hinsicht als ‘Prototypen’ deutlich häufigerer Hirnerkrankungen angesehen werden. So zeigt die Forschung der letzten Jahre, dass sich die Creutzfeldt-Jakob‑, die Alzheimer- und die Parkinson-Erkrankung nicht nur bestimmte pathologische Mechanismen teilen, sondern dass es auch konkrete Schnittmengen bei einigen beteiligten Schlüsselmolekülen gibt. Dabei spielt eine veränderte dreidimensionale Struktur (Fehlfaltung) von ganz bestimmten Eiweißen (Proteinen) in Kombination mit dem Zusammenbruch körpereigener Reparaturprozesse eine entscheidende Rolle für den — bis heute leider nicht aufhaltbaren — Verlust von Nervenzellen und ihren ‘Schaltstellen’, und somit für die fortschreitende Auslöschung von Erinnerungen, die Veränderung von Persönlichkeit und letztlich den Verlust lebenswichtiger Funktionen.
Wir wollen aber auch mit einem gewissen Optimismus auf einige aktuelle Forschungsansätze blicken und in der anschließenden Diskussion möglichst viele weitere offene Fragen klären, die Ihnen unter den Nägeln brennen. Hilft Gingko gegen Demenz? Wie schädlich ist Aluminium? Und: wird das Fußballspiel der Zukunft ohne Kopfbälle auskommen müssen? …
MEPPEN WILL(S) WISSEN — und zwar am Freitag, 24. Juni 2022 um 19:00 Uhr
(Einlass ab 18.30 Uhr) im Jugend- und Kulturzentrum JAM.
Zur Beachtung:
Der Eintritt ist frei, es müssen aber vorab kostenlose Tickets bezogen werden.
Es handelt sich bei der Veranstaltung um eine Vortrags- und Gesprächsrunde über wissenschaftliche und angrenzende Aspekte des Themas. Es findet keine medizinische Beratung oder Sprechstunde statt. Herr Altmeppen ist kein Kliniker/Mediziner sondern Grundlagenforscher.
Bitte kurzfristig die Hinweise zu Corona-Schutzmaßnahmen beachten.
