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Klimakatastrohen, Pandemien, Extremwetterereignisse: Große Herausforderungen für den Bevölkerungsschutz
Worauf kommt es an, welchen Beitrag kann jeder von uns leisten? Der bauliche Schutz der Bevölkerung und kritischer Infrastrukturen vor Naturgefahren (Starkregen, Hochwasser, Extremstürme, Hagel, Erdbeben, etc.), Kriminalität, Unfällen, Vandalismus, Terror und Krieg ist essentiell für das Funktionieren und für die Resilienz einer Gesellschaft.
Die Ahrtal-Katastrophe in 2021, mit fast 200 Toten und das Erdbeben in der Türkei und Syrien in 2023 mit fast 60.000 Toten führen uns schmerzlich vor Augen, dass wir viel mehr zur Abwendung von Gefahren für Leib und Leben tun müssen.
Durch Extremereignisse wie Hochwasser steigt das Bewusstsein um die Verwundbarkeit der Bevölkerung. Aber auch Rettungs- und Gesundheitsversorgung können im Ernstfall eingeschränkt sein. Was tun?
Prof. Dr. Norbert Gebbeken ist gebürtiger Meppener und studierter Bauingenieur. Er arbeitet und forscht an der Universität der Bundeswehr in München. Sein Forschungsinteresse gilt vorrangig der Sicherheit baulicher Anlagen vor außergewöhnlichen Einwirkungen, wie z. B. Naturgefahren oder technischen Unfällen. Er hat bisher ca. 120 Forschungsvorhaben zum Schutz baulicher Infrastrukturen bearbeitet.
Eine besondere Herausforderung stellt die Tatsache dar, dass Klimawandel, Extremwetterereignisse, Pandemien und Kriege als Mehrfachbelastung nahezu zeitgleich auftreten. Daher ist ein gut aufgestellter und mit ausreichend finanziellen und personellen Ressourcen aufgestellter Bevölkerungsschutz dringender denn je.
Bei Naturkatastrophen fallen fast immer kritische Infrastrukturen aus (z.B.: Alpen-Hochwasser 2005, Ahrtal 2023, Wintersturm Kyrill 2007). Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sind Organisationen oder Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.
Fragen unserer Sicherheit werden wir aber auch im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie und mit dem Krieg in der Ukraine thematisieren.
Basis vieler Schutzmaßnahmen von Menschen und Gütern vor Extremereignissen ist der bauliche Schutz. Die Herausforderung dabei ist, eine ganzheitliche Betrachtung vorzunehmen, um Synergien zu erkennen und multifunktionale Lösungen zu entwickeln, die sicher sind, resilient, wirtschaftlich und von der Gesellschaft akzeptiert.
Der Vortrag erläutert anhand von Forschungsansätzen und praktischen Beispielen, wir der bauliche Bevölkerungsschutz regional, in Deutschland und international funktioniert.
Diskutiert werden aber auch gesellschaftliche Aspekte wie das „Präventionsparadoxon“, das ein grundlegendes Dilemma der bevölkerungs- und risikogruppenbezogenen Prävention darstellt und die sog. „Katastrophendemenz“ als gesamtgesellschaftliches Phänomen.
Die Veranstaltung findet am Freitag, den 23. Februar 2024 um 19 Uhr im Meppener Jugend- und Kulturzentrum JAM, An der Bleiche 3 statt.
Infos zur Reihe:
WISSENSCHAFT IST SPANNEND…
… erst recht, wenn sie einen Bezug zur Heimat hat.
Die Stadt Meppen bietet deshalb gemeinsam mit der Volkshochschule die Veranstaltungsreihe „MEPPEN WILL(S) WISSEN” an.
Die Idee dazu hatte der gebürtige Meppener Hermann Altmeppen. Der promovierte Humanbiologe forscht am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, seine Idee:
Wissenschaftlerinnen, Autorinnen, Journalist*innen ermöglichen Interessierten Einblicke in ihr Arbeitsgebiet, und zwar so, dass auch Laien verstehen, worum es geht. Nach einem Vortrag der eingeladenen Referierenden besteht in lockerem Rahmen Gelegenheit zu Rückfragen, Diskussion und persönlichem Austausch. Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Kreis.
Erster Vortragender war der Ideengeber selbst, nun folgt bereits der fünfte Themenabend mit dem gebürtigen Meppener Prof. Dr. Norbert Gebbeken.
Die Veranstaltung ist ausverkauft, wird aber aufgezeichnet und ist im Anschluss auf youtube.com/meppenmagdich zu sehen.