(T. u. B.: Gerd Mecklenborg, NOZ) : Ein etwas anderes Konzert vor einem etwas anderen Publikum hat es im Meppener Jugend- und Kulturzentrum (JAM) im Rahmen des niederdeutschen Festivals „PlattSatt!“ gegeben. Etwas anders, weil das Konzert eher eine Art Musiktheater als ein Folk-Gig war, und weil es überwiegend ein Ü‑50 Publikum ins JAM gelockt hat. Na gut, die Bezeichnung Musiktheater war schon leicht zu hoch gegriffen, denn der non-musikalische Teil bestand eigentlich nur in den witzigen Anmoderationen des niederländischen Comedian Erik Harteveld. Der stellte in einem charmanten Holland-Deutschland-Emsland-Sprachmix zunächst die Band vor und sorgte mit derben Witzen immer wieder für Lachsalven im Publikum.
Etwas anders, weil das Konzert eher eine Art Musiktheater als ein Folk-Gig war, und weil es überwiegend ein Ü‑50 Publikum ins JAM gelockt hat. Na gut, die Bezeichnung Musiktheater war schon leicht zu hoch gegriffen, denn der non-musikalische Teil bestand eigentlich nur in den witzigen Anmoderationen des niederländischen Comedian Erik Harteveld. Der stellte in einem charmanten Holland-Deutschland-Emsland-Sprachmix zunächst die Band vor und sorgte mit derben Witzen immer wieder für Lachsalven im Publikum. Aber es ging auch ernst und melancholisch zu, immer dann wenn der Bremer Folkmusiker Otto Groote seine traurigen Balladen sang. Da war viel über Grootes Familiengeschichte und vor allem über seinen Großvater zu hören, der nach Deutschland emigrierte, um der Armut in seiner holländischen Heimat zu entfliehen. Otto Groote hat irgendwann mal den Gronninger Liedermacher Bert Hadders kennengelernt und festgestellt „dass wir musikalisch und auch sonst gut zusammenpassen”. Und so wurden Songs der beiden Liedermacher in dem Musiktheaterstück „De Grup“ zusammengefasst. Musikalisch unterstützt wurden Groote und Hadders von Lex Koopmann (Gitarre), Hans Lass (Kontrabass) und Marcel Wolthof am Schlagzeug. Und die legten einen guten Sound hin, eine Mixtur aus Folk, Blues und Beatmusic der frühen 1960er Jahre. In ihren Songs blickten Groote und Hadders auf schwere Zeiten zurück, „in denen die Menschen im Grenzgebiet von Holland und Deutschland von der Hand im Mund lebten“, hieß es in der Anmoderation des Liedes „Himmel ist nur für die Engel“. Anrührend und aufwühlend Grootes „Lied von Esterwegen“. Aber es ging auch oft lustig und rein unterhaltsam in einer Art plattdeutschen Truck-Stop-Sound zu.
Witzig die Ballade über Buddelschiffbauer, mit einem gekonnten mehrstimmigen A‑capella-Intro. Das alles ergab eine mitreißende musikalische Reise. Gesungen wurden die Lieder oft auf Plattdeutsch und Drents (Drenther Platt). Übersetzt „Nur keine Aufregung“ hieß das letzte Lied des Abends, da kam der „holländische Frohsinn“ so richtig durch und lockte einige Zuhörer aufs Parkett um das Tanzbein zu schwingen. Mit einer romantischen plattdeutschen Mitsingballade als Zugabe verabschiedeten sich die „Grenz-Folks“ von ihrem begeisterten Publikum.
(T. u. B.: Gerd Mecklenborg, NOZ)