Am vergangenen Wochenende lud der Jugendausschuss der Freilichtbühne Meppen zu zwei Konzerten ins JAM und viele Meppener folgten dieser Einladung. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Veranstaltungsraum des JAM, als sich der Saal verdunkelte und die Veranstaltung begann. 25 Sängerinnen und Sänger zwischen elf und 16 Jahren betraten die Bühne und die ersten Töne des „Prolog“ aus „Zehn Gebote“ ertönen.
Lennart Müller saß hochkonzentriert am Mischpult und die Regler der Mikros wurden „aufgezogen“. Als der Chor mit den Worten „Wohl dem, der weiß wie diese Welt entstanden ist“ begann, war manch ein Besucher erstaunt, welche Stimmgewalt diese jungen Leute an den Tag legten. Von der Nervosität der Darsteller war nichts zu spüren.
Es folgen Lieder wie „Totale Finsternis“ aus „Tanz der Vampire, „Milch“ aus „Elisabeth“, “Naughty“ und „Quiet“ aus „Mathilda“ oder „Farbenspiel des Winds“ aus dem Musical „Pocahontas“. Egal ob es sich um große Chornummern handelt, oder ob einzelne Darsteller für Solonummern auf der Bühne standen , das Publikum applaudierte nach den Stücken und honorierte so die Leistung eines jedes Einzelnen.
Aber nicht nur die kleinen und großen Künstler auf der Bühne gaben ein fantastisches Bild ab. Auch die auf jedes Stück abgestimmte Lichttechnik und die dazu ausgewählten Videoprojektionen versetzten den Zuschauer in die richtige Stimmung zu den Titeln. Karsten Streeck vom JAM hat sich zu jedem der Songs im Vorfeld Gedanken gemacht. So gab es Fledermäuse und eine Burg zu sehen bei „Neue Wege“ aus „The Addams Family“, Herzen, wenn über die große Liebe gesungen wurde und Seifenblasen und Fische bei „Ein Mensch zu sein“ aus „Arielle“.
Zwischen den Liedern führte Frank Thole durch das Programm und gibt dabei interessante Details zu den einzelnen Stücken an die Gäste weiter. So erfuhr der Zuschauer zum Beispiel wann „Elisabeth“ erstaufgeführt wurde, welches Lied bereits oskarpremiert ist und das ein englischer Charttitel die Vorlage für „Totale Finsternis“ ist.
Bei der Liedauswahl haben die Leiter des Jugendausschusses, zusammen mit den Jugendlichen, immer wieder “ins Schwarze getroffen“. Nach nur sechs Wochen Probenarbeit haben sie gemeinsam etwas ganz Großes auf die Bühne gebracht.
Als dann zum Finale noch einmal alle Darsteller auf die Bühne kamen und sie zusammen den 80er-Jahre-Klassiker „We are the world“ sagten, da bekam der ein oder andere Gast im Saal eine Gänsehaut. Und so war es ein kurzweiliger und sehr unterhaltsamer Besuch im Jam, den die Gäste nicht so schnell vergessen werden. Und manch einer wird sich wünschen, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage gibt, von „Young Talents: Eine Reise durch die Welt der Musicals“.