Die Thrillerautorin Melanie Raabe hat im Rahmen der Meppener Krimitage im Jugend- und Kulturzentrum JAM aus ihrem neuesten Roman vorgelesen. Es war die zweite Lesung im Rahmen der 5. Meppener Krimi-Literaturtage. Bereits mit ihrem Debütroman „Die Falle“ hatte Melanie Raabe einen beachtlichen Erfolg in der deutschen Krimiszene gelandet. Neben der Auszeichnung mit dem Stuttgarter Krimipreis wurden die Rechte an dem Thriller ins Ausland verkauft. Das Gleiche gilt für die Filmrechte, auf die momentan ein amerikanisches Studio die Optionen für eine Kinoadaption hält. Noch vor dem möglichen Hollywoodruhm verschlug es Melanie Raabe am vergangenen Donnerstag jedoch in das Café des Jam an der Meppener Bleiche. (Text und Bild: Bernd Fischer, NOZ)
Nach einem kurzen Grußwort von Autor und Mitorganisator Kai Engelke las die 36-jährige Wahl-Kölnerin in gemütlichem Ambiente vor circa 60 bis 70 Zuhörern aus ihrem zweiten Buch „Die Wahrheit“, dem Nachfolgeroman zum erfolgreichen Erstlingswerk. Der literarische Teil bot eine spannende Geschichte über eine Frau, die auf die Rückkehr ihres lange vermissten Ehemanns hofft, stattdessen aber auf einen wildfremden Menschen trifft.
Daneben erzählte Melanie Raabe aber auch interessante Anekdoten und Einblicke, zum Beispiel zum Entstehungsprozess ihrer Werke, zu ihrem etwas holprigen Karrierestart mit mehreren abgelehnten Manuskripten oder zur Produktion ihrer Höhrbücher. Nach 90 minütiger Lesung ließ es sich die Autorin nicht nehmen vielen Besuchern noch persönliche Widmungen in ihre vor Ort erworbenen Bücher zu schreiben.
Die Lesung war Teil der zum fünften Mal stattfindenden Meppener Krimi-Literaturtage, einer Veranstaltungsreihe die federführend vom Kulturnetzwerk Koppelschleuse Meppen betreut wird. Nachdem am Mittwoch bereits die Autorin Jule Gölsdorf an der Koppelschleuse zu Gast war, werden bis zum 11. November weitere namhafte Autoren und Autorinnen aus dem Krimigenre in verschiedenen örtlichen Veranstaltungsräumen zu Gast sein. Der Abend mit Melanie Raabe in der gemütlichen Atmosphäre des Jam-Cafés zeugte erneut vom guten Händchen der Organisatoren bei der Auswahl der gastierenden Autoren.