Nach sechswöchiger Planung, Organisation und Zusammenarbeit der Marienhausschüler mit dem Team des Jams entstand vom ersten bis zum dritten Oktober erneut die Spielstadt „Jam-City“ in der Turnhalle der Paul-Gerhardt-Schule.
Die aus Holzlatten erbaute Stadt glich einem Marktplatz mit Betrieben aus den verschiedensten Interessengebieten. In diesen arbeiteten Teilnehmer der dritten bis sechsten Klasse gemeinsam mit den Fachschülern für Sozialpädagogik Klasse 18.3 und ehrenamtlichen Helfern des Jams. Diese fungierten als Betriebsleiter und Ansprechpartner für die Kinder.
Ob bei den Jam-City News, in der Bäckerei oder der Kreativwerkstatt – hier ging es realistisch zu. Die Kinder verdienten die fiktive Währung „Jam“, zahlten Steuern und konnten ihr Gehalt in ihrer freien Zeit in anderen Betrieben ausgeben. Darüber hinaus wählten die Bürger am zweiten Tag den Bürgermeister aus mehreren Bewerbern. Dies brachte den Kindern Demokratie näher und half zu verstehen, wie das reale Leben funktioniert.
Am Mittwoch fand abends das Stadtfest statt, welches jährlich von den Marienhausschülern organisiert wird. Unter dem Namen „Jam-City sucht das Supertalent“ konnten die Bürger ihre Talente zeigen und feiern. Auch Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein besuchte das Stadtfest und lud Jam-Citys Bürgermeister Elias zu sich ins Büro ein.
Zwar hat sich in den letzten Jahren bei Jam-City einiges geändert doch „das Konzept funktioniert“, so Lehrer Thomas Schmidt. Dies erkannte man auch daran, dass die Kinder ihre Handys in der Tasche ließen und sich ganz auf den Alltag in der Stadt konzentrierten. In den drei Tagen schafften die Kinder Einiges und lernten, an neuen Herausforderungen und Erfahrungen zu wachsen.
„Einige Kinder freuen sich schon lange vorher, dass sie wieder bei Jam-City teilnehmen dürfen“, weiß Jugendarbeiter Karsten Streeck. Einige der Betreuer haben selbst schon als Kind teilgenommen, was zeigt, dass Jam-City in den Köpfen bleibt. Mit dem Eintritt in die siebte Klasse ist die Teilnahme an Jam- City zwar nicht mehr möglich, jedoch kann man mit 14 Jahren dann wieder als Betreuer dabei sein und Teil des Organisationsteam rund um Marienhausschule und Jam werden.