Musikfreunde, die sich am Dienstagabend zum Besuch im Jugend- und Kulturzentrum Jam entschlossen hatten, kamen beim Auftritt der Band Dréimire voll auf ihre Kosten. Das Trio aus dem irischen Dingle wusste mit musikalischer Virtuosität und einem breit gefächerten Stilmix zu begeistern, der weitaus mehr bot als reinen Irish Folk.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Manfred Büter vom veranstaltenden Verein Tourist Information Meppen e. V., überraschte Dréimire-Bassist Ben Janning das Publikum zunächst mit Ansagen in nahezu akzentfreiem Deutsch. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern Mattie Barker an der Gitarre und Clare Sands an Violine und Gesang startete das Trio anschließend eine faszinierende musikalische Reise durch Irish Folk, Gypsy Swing, Jazz, Pop, Rock, Funk und Weltmusik.
Was sich zunächst nach schon fast zu vielen Einflüssen anhört, wussten die drei jungen Iren allerdings perfekt in homogene Arrangements zu gießen, denen sie klar ihren eigenen Stempel aufdrückten. Ben Janning drückte es mit Augenzwinkern aus: „Wir spielen ein bisschen von allem.“ Begleitet von minimalster Percussion und jazzig-groovigen Bassläufen, wurde die Musik bestimmt durch das markante Fiddlespiel von Clare Sands und die virtuose Gitarre von Mattie Barker. Insbesondere letzterer zeigte sein beeindruckendes musikalisches Talent mit tollen Zupf- und Tappingtechniken, zu denen er in einem Solostück auch noch zeitgleich den Takt auf seinem Instrument klopfte.
Die Band wechselte in ihrer Setlist munter zwischen Eigenkompositionen und Traditionals sowie Stücken befreundeter Musiker und Coverversionen bekannter Künstler, wie zum Beispiel Django Reinhardt. Die meisten Songs wurden rein akustisch gespielt, gelegentlich sang Clare Sands aber auch und glänzte dabei insbesondere beim Song „Piece Of My Heart“ von Janis Joplin, aber auch bei einem eigenen viersprachigen Stück
Besucher aller Altersklassen sorgten für ein annähernd ausverkauftes Haus und das Publikum wusste die Qualität der Band absolut zu würdigen. Gegen Ende des Auftritts wurde mitgesungen und ‑geklatscht und nach einen beeindruckenden zweistündigen Auftritt und dem letzten Stück gab es berechtigte stehende Ovationen für Dréimire. (Text & Bild:: Bernd Fischer, NOZ)