Der
Skatepark am Busbahnhof erfreut sich großer Beliebtheit. In den Nachmittags- und
Abendstunden sowie am Wochenende üben und zeigen etliche Skater ihre Tricks. Optisch
war die Anlage zuletzt aufgrund von zahlreichen Schmierereien von Unbekannten
leider kein Hingucker mehr – bis jetzt! Im Auftrag der Stadt Meppen hat der
Graffiti-Künstler Jannes Krühsel, alias
„AMOB“, die Anlage besprüht und so ein kleines Kunstwerk geschaffen.
Auf das Konzept „Streetart statt
Schmiererei“ setzte die Stadt Meppen bereits bei der Neugestaltung der
Fußgängerunterführung am Bahnhof. „Wir haben die Hoffnung, dass Graffiti-Kunst
von angesehenen Künstlern den Vandalismus einschränkt“, sagte Bürgermeister Helmut
Knurbein. Der Künstler ist gebürtiger Meppener und hat bereits an einigen
Projekten zur Förderung der Meppener Graffiti-Szene mitgearbeitet. So hat er mit
Unterstützung des Meppener Jugendfonds und des JAM vor einigen Jahren die
Graffiti-Wand an der B70-Unterführung am Schullendamm initiiert und damit eine
freie und legale Möglichkeit zum Sprühen geschaffen.
Krühsel, der mittlerweile Grafik-Design in Düsseldorf studiert, konnte auch für
dieses aktuelle Projekt gewonnen werden – und das rein ehrenamtlich. Fahrt- und
Materialkosten wurden ihm erstattet. „Ich wollte die Anlage möglichst bunt
gestalten, um dem tristen Beton viel Farbe zu verleihen“, sagte der Student. Wird beim klassischen Graffiti in der Regel
mit „Outlines“, den schwarzen Umrandungen der Zeichnungen, gearbeitet, verzichtet
Krühsel bei diesem Projekt gleich ganz darauf. Die Farben und Formen fließen
ineinander über, die Konturen verschwinden. Zwischen den Formen sind Buchstaben
zu erkennen. Sie ergeben den Künstlernamen „AMOB“. „Ich probiere mich oft neu
aus, momentan arbeitete ich gerne in dieser Art und Weise“, so der junge
Künstler. Das farbenfrohe Ergebnis seiner Arbeit ist bereits von der Bleiche aus
zu erkennen und wird hoffentlich lange Bestand haben.
Nach dem grandiosen Erfolg der ersten Auflage des
Kleinstadtfestivals in Meppen geben wir hiermit feierlich den
Folgetermin in 2020 bekannt! Am 1. August solltet ihr
euch nichts anderes vornehmen und euere Urlaubspläne danach richten. Das
Lineup werden wir in den nächsten Monaten stückweise bekanntgeben.
(Aus der NOZ: Tim Gallandi Bernd Fischer)
Ein Tag statt zwei Abende, zwölf Bands, elf Stunden Musik – und 2500
Besucher und Mitwirkende waren dabei: Das Meppener Kleinstadtfestival
als vergrößerte Version des früheren Kleinstadtfestes hat auf dem
Freibadgelände am Jam eine Premiere gefeiert, die allerhand Vergnügen
bereitete.
Das Schuhwerk reichte von Chucks bis Birkenstocks, die T‑Shirt-Logos
verwiesen auf Ramones und Buzzcocks, Metallica und Dead Kennedys,
Beatles und Wacken. Ein sehr vielfältiges Publikum hatte sich am Samstag
zwischen Jam und Freibad in Meppen eingefunden. Das Meppener
Jugendzentrum Jam und die Kleinstadtkinder – ein Team aus gut und gerne
80 Ehrenamtlichen – brachten sie zusammen. Der Hitzewelle zum Trotz
wurde ausgiebig getanzt. So ausgiebig, dass bis in den Abend hinein ab
und zu Wasser aus dem Schlauch Abkühlung bereiten musste.
Helfer, Sponsoren, Gäste und Bands mitgerechnet, waren nach
Veranstalter-Angaben rund 2500 Leute auf dem Gelände. Bestes
Festivalwetter, friedliche, entspannte Atmosphäre vor dem Panorama der
Stadtwall-Bäume – am Drumherum stimmte nahezu alles. Nicht optimal war
allein eine logistische Sache: Während die Getränke-Versorgung
problemlos verlief, gab es lediglich einen einzigen Essensstand; zu
lange Schlangen und Wartezeiten waren die Folge. Das kann besser werden.
Band für Band
x
Bei Temperaturen von knapp über 30 Grad Celsius waren The Hawaiians
mit ihrem tropischen Bandnamen offensichtlich der perfekte Opener. Den
eigentlichen undankbaren Platz als erste Band wusste Frontmann Beppo
Amaretto mit Augenzwinkern zu nehmen: „Wir werden eine Headliner-Show
spielen, nur halt als erstes!“ Dementsprechend zockte das Trio aus
Westerkappeln und Meppen in 30 Minuten ohne nennenswerte Pause
sportliche 16 Lieder und bescherte den frühen Besuchern mit einem Mix
aus Ramones-inspiriertem Drei-Akkord-Punkrock und
Sixties-Bubblegum-Sound bereits einige Singalongs und Ohrwürmer. Als
Gast wurde in der ersten Reihe unter anderem Guido Donot gesichtet.
Der Sound änderte sich anschließend mit Eisenkarl,
der Meppener Institution im Bereich Metal- und Hardrock-Cover. Erst im
Mai hatte sich die Band vom alten Frontmann getrennt, es durfte also
vorab gerätselt werden wer beim Kleinstadtfestival für das Mikrofon
zuständig sein würde. Letztendlich teilten sich die Gitarrist Dominik
und Bassist Nille alle Gesänge in einem Klassikerset und machten das
auch ganz beachtlich. Ohnehin konnten sich Eisenkarl auch an diesem Tag
auf ihre Meppener Fanbase verlassen, sodass trotz Sommerhitze erste
echte Partystimmung aufkam. Der neue Sänger wird seine Feuertaufe
übrigens Ende des Jahres beim Christmas Metal Meeting haben, der
Vorverkauf dafür beginnt am 1. August.
Weiter ging es mit den Meppenern Against Randy, die sozusagen zum
Inventar gehören. Sie haben seit 2013 bei jedem Kleinstadtfest gespielt
und gingen folglich am Samstag in „das verflixte siebte Jahr“. Die Jungs
absolvierten den Auftritt mit ihrem partytauglichen Alternativerock
aber natürlich cool wie immer und gaben damit quasi bereits die
Visitenkarte für 2020 ab.
Mit Hi! Spencer folgten ebenfalls alte Bekannte. Die Osnabrücker Band
war bereits 2017 auf dem Kleinstadtfest zu Gast und spielte noch im Mai
diesen Jahres eine erfolgreiche Clubshow im Jam. Auch am Samstag
zündete ihr deutschsprachiger Indiepunk sehr gut, und es war zu merken,
dass viele Zuschauer wegen ihnen angereist waren. Sänger Sven Bensmann
ist überregional auch als Comedian bekannt und wird im März 2020 die
sechste Auflage der Meppener Kleinstadtcomedy präsentieren.
Als Nächstes gab sich ein Mann mit klangvollem (Künstler-)Namen die Ehre. CJ Ramone war
in der Spätphase der New Yorker Punkrock-Ikonen Ramones deren Bassist;
nun hält er deren musikalisches Erbe lebendig.Ergänzt durch eine
Handvoll eigene Songs wie “Stand Up”, jagten CJ und seine Band
vorwiegend durch die klassische Ramones-Ära der späten 70er und frühen
80er – und das ebenso lässig wie atemberaubend temporeich: “Rockaway
Beach”, “Commando”, “I Wanna Be Sedated”, “Blitzkrieg Bop”, alles dabei.
Das Publikum ging begeistert mit, und im Pogo-Moshpit vor der Bühne
wurde reichlich Staub aufgewirbelt.
Das Hip-Hop-Banner hielten anschließend Weekend und seine Crew hoch.
Der Gelsenkirchener, bürgerlich Christoph Wiegand, stellte denn auch zu
Anfang fest: “Wir sind die verrückten Rapper, die sich auf ein
Punkkonzert trauen.”Im neuen Jam war Weekend schon bei dessen Eröffnung 2017 aufgetreten,
und auch diesmal zelebrierte er Normalität und Bescheidenheit als
Antithese zum protzenden Gangsta-Rap. Und skandierte: “Das hier ist
Leben wie auf Klassenfahrt.” Seiner Aufforderung, ein paar Hip-Hop-Moves
zu machen, kam die Menge ohne Zögern nach. “Yeah, und schon ist es ein
Hip-Hop-Konzert”, kommentierte Weekend.
“Black Feathers” und “Turning Shadows” hatte es mehr als drei Jahre
nicht mehr live in der Region zu hören gegeben. Beim Kleinstadtfestival,
an dem sie zum ersten Mal mitwirkten, änderten Razz diesen
Umstand. Das Ohrwurm-erzeugende Riff von “Could Sleep” eröffnete die
Show, mit der die überregional bekannteste Band aus dem Emsland,
inzwischen in Berlin ansässig, ihr Wiedersehen mit den Fans in der alten
Heimat feierte.
Für diese gab es ein Wiederhören mit dem geradlinigen Indierock samt
ein paar Elektro-Einflüssen, dazu als Signatur-Element Niklas Keisers
einprägsame Stimme. Neben Bekanntem wie “Let It In, Let It Out”
präsentierten Razz auch Kostproben neuer Stücke, denn sie arbeiten an
ihrem dritten Studioalbum.
Abgesehen von CJ Ramone, der aber gerade auf Deutschlandtour war,
hatten Itchy den weitesten Weg nach Meppen zurückgelegt: aus dem
schwäbischen Eislingen an der Fils. Und anders als Razz bei deren
Heimspiel musste sich das Trio, obwohl Headliner, nach eigenem Bekunden
“die Anerkennung erst erspielen”.
Das fiel ihnen mit energiegeladenen Indierocksongs zum Mitfeiern – à
la “Why Still Bother” – vor einer Menge textsicherer Fans nicht schwer.
Für das sozialkritische “The Sea” machten Gitarrist Sibbi und Bassist
Panzer einen Ausflug ins Publikum, spannten Konzertbesucher Roland ein,
der schon bei CJ Ramone unermüdlich ein “Gabba Gabba Hey”-Schild
geschwenkt hatte, und brachten die Menge zu einer Art Sit-in inklusive
Smartphone-Lichtern.
Mit einem von Ska- und Reggae-Elementen durchzogenen
Punkrock-Konzert, das die Masse einmal mehr zum Tanzen brachte, warteten
Sondaschule auf. Die Truppe aus dem Ruhrgebiet um Frontmann Costa
Cannabis propagierte musikalisch eine nur scheinbar “Schöne neue Welt”,
nahm mit in die nach ihrem Empfinden weltschönste Stadt “Amsterdam” und
trauerte im melancholischen “RIP Audio” der analogen Musikwelt nach.
Während sich all das auf der Hauptbühne und drumherum abspielte,
überbrückten auf der benachbarten Containerbühne Acoustic Steel und
Civil Courage die Zeit während der Umbaupausen. Acoustic Steel boten
akustische Versionen von Rock- und Metal-Klassikern, von Journeys “Don’t
Stop Believin’” bis zum vom Publikum inbrünstig mitgesungenen “Das
Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist” von Die Kassierer.
Civil Courage aus Lähden wiederum spielten unter anderem das
Titelstück ihres Albums “Wie Bud Spencer und Terence Hill”, ließen mit
“Blau-Weiße Macht” die Fans des SV Meppen schwelgen und coverten den
Ärzte-Klassiker “Schrei nach Liebe”.
Das Finale bestritten dann Montreal. Die drei Hanseaten schleuderten
flotten Punkrock in die Menge, beschworen die “Walkman Revolution”,
erklärten “Kino” zur ungeeignetsten Ausgeh-Option am Wochenende. Am
lautesten mitgesungen wurde indes ihr eigenwilliges Coverstück
“Katharine, Katharine”.
Ein amtlicher Abschluss nach elf Festivalstunden. Gerne wieder – das
gilt für Montreals Gig wie für das Kleinstadtfestival insgesamt.
Im Jugend- und Kulturzentrum Jam Meppen waren alte Bekannte auf der Bühne. Die Londoner Band Drones war bereits zum fünften Mal in der Kreisstadt zu Gast und wusste auch dieses Mal das Publikum zu begeistern. Unterstützt wurden sie von den Lokalbands Country Club Killing Machine und The Boar.
Den musikalischen Anfang des Abends bestritten vor circa 120 Gästen Country Club Killing Machine aus Meppen. Das Projekt trat bereits im Februar mit Akustikcoversongs beim „Rockpalast unplugged“ Konzert auf. Seitdem hat sich das Personalkarussell allerdings gedreht und so war an diesem Abend mit Tommy (Gesang), Markus (Gitarre), Robert (Gitarre) und Johannes (Schlagzeug) fast die komplette letzte Besetzung der aufgelösten Distance Remains auf der Bühne.
Am Bass wurde die Formation durch Ronnie von Against Randy komplettiert und präsentierte ein vollelektrisches Coverset, bei dem unter anderem Songs von Jimmy Eat World und Taking Back Sunday gespielt wurden. Die Band nutzte ihren Heimvorteil gekonnt aus und das Publikum ging ordentlich mit. Als Höhepunkt der Show wurden Boysetsfire gecovert und Sänger Tommy lieferte im Zuschauerraum gemeinsam mit dem Meppener Singer/Songwriter Jonas Egbers ein beeindruckendes Gesangsduett ab. Danach standen bei The Boar ebenfalls Coverstücke auf dem Programm. Während Country Club Killing Machine aber eher die Emocore-Schiene bedienten, fokussieren sich The Boar seit jeher auf eher klassischen Punkrock à la Misfits und Ramones über Neunziger-Klassiker wie Pennywise, Offspring und Bad Religion hin zu neueren Songs von Feine Sahne Fischfilet oder Beatsteaks. Ein leichter Proberückstand war dem Quintett zwar anzumerken, aber auch dieser Auftritt kam beim Publikum gut an.
Die Drones gaben anschließend zum fünften Mal den würdigen Headliner in Meppen. Die Auftritte der Band lassen sich keineswegs als „same procedure as every year“ abtun, denn die Londoner geben jedes Mal alles auf der Bühne und beeindruckten erneut mit einer agilen und explosiven Show. Dementsprechend unternahmen nicht nur beide Gitarristen wieder eifrig Ausflüge ins Pogo tanzende Publikum sondern auch Sängerin Lois ließ sich beim Crowdsurfen wieder auf Meppener Händen tragen. Dazu präsentierte die Band exklusiv brandneue Songs vom kommenden Album, die zum ersten Mal live gespielt wurden. Das Publikum feierte die Drones entsprechend und erlebte einen exzellenten Punkrockabend. Wer sich Tickets im Vorverkauf bei der Band gesichert hatte, durfte sich außerdem über ein spezielles T‑Shirt mit Meppen-Design freuen.
Die Show diente gleichzeitig als Warm-Up-Konzert für das Kleinstadtfestival am kommenden Samstag (27. Juli). Die Kleinstadtkinder verlosten noch einmal verschiedene Preise am Glücksrad und freuen sich auf viele Gäste beim Open Air. Infos zum Festival finden sich auf: www.kleinstadtfestival.de
Druckfrisch!! Unser neuer Halbjahresfolder zum 2. Halbjahr 2019 ist da! Auf zehn Seiten stellen wir euch 25 (!) Veranstaltungen von Juli bis Dezember 2019 im JAM vor! Ab sofort im JAM und vielen anderen Auslagestellen erhältlich!
Der Hamburger Lennart Hamann hat bei sommerlichen Temperaturen den „Slam am Jam“ im Innenhof des Jugend- und Kulturzentrums gewonnen. Im Dichterwettstreit setzte er sich in drei Runden vor zahlreichen Zuschauern durch. Bei bestem Sommerwetter waren die äußeren Umstände für einen Freiluft-Poetryslam perfekt. Dementsprechend war auch der Zuschauerzuspruch sehr gut und bei kühlen Getränken und leckerer Grillbratwurst waren fast alle Plätze im Innenhof des Jam besetzt. Zunächst unterhielt die Münsteraner Musikerin Dalia Häßicke das Publikum mit nachdenklichen deutschen Texten und ruhigen Songs, in denen sie Akustikgitarre und Loopmaschine mit sanften Beats kombinierte. Danach stellte Moderator Jens Kotalla die einzelnen Slammer und die Bewertungskriterien des Wettstreits vor.
Insgesamt traten vier Slammer an, um dem Publikum ihre kurzen Texte mit frecher Schnauze und spitzer Zunge zu präsentieren. Zum einen war Luca Swieter aus Köln zu Gast, die vor zwei Jahren bereits bei einem Meppener Slam mitgewirkt hatte. Dazu gesellte sich Rahel Babic aus Amsterdam, die aber gebürtig aus Nordhorn stammt. Lennart Hamann war aus Hamburg angereist und der Slammer Stef aus Bochum.
In zwei Vorrunden und einer Finalrunde trugen alle vier Teilnehmer ein breites Potpourri unterschiedlichster Texte vor. Die Bandbreite an Themen reichte dabei von Umzügen in andere Städte, Schönheitswettbewerben und Kartoffelköniginnen, Jobs in Fastfoodläden bis hin zu queren Dates. Während die erste Runde noch eher humoristisch geprägt war, bot besonders der zweite Durchgang ernste Themen wie Zukunftsängste, zwischenmenschlichen Neid, Flüchtlingsschicksale, sowie selbstverletzendes Verhalten und psychische Probleme.
Letztendlich qualifizierten sich Lennart Hamann und Stef nach Jury- und Publikumswertungen für das Finale, in dem die beiden noch einmal sehr humorvoll und mit Augenzwinkern je einen Text über Bankdrücker beim Sport und eine Ode an das Brusthaar vortrugen. Beim Zuschauerapplaus hatte schließlich Lennart Hamann die Nase vorn und durfte sich feiern lassen.
Als Besonderheit übertrug das ehrenamtliche Team der Kleinstadtkinder rund um Stadtjugendpfleger Karsten Streeck die gesamte Veranstaltung live im Internet. Auch im Nachhinein ist die Übertragung für alle Interessierten noch abrufbar. (Text und Bild: Bernd Fischer, NOZ)
Musikfreunde, die sich am Dienstagabend zum Besuch im Jugend- und Kulturzentrum Jam entschlossen hatten, kamen beim Auftritt der Band Dréimire voll auf ihre Kosten. Das Trio aus dem irischen Dingle wusste mit musikalischer Virtuosität und einem breit gefächerten Stilmix zu begeistern, der weitaus mehr bot als reinen Irish Folk.
Nach
einer kurzen Begrüßung durch Manfred Büter vom veranstaltenden Verein
Tourist Information Meppen e. V., überraschte Dréimire-Bassist Ben
Janning das Publikum zunächst mit Ansagen in nahezu akzentfreiem
Deutsch. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern Mattie Barker an der Gitarre
und Clare Sands an Violine und Gesang startete das Trio anschließend
eine faszinierende musikalische Reise durch Irish Folk, Gypsy Swing,
Jazz, Pop, Rock, Funk und Weltmusik.
Was sich zunächst nach schon
fast zu vielen Einflüssen anhört, wussten die drei jungen Iren
allerdings perfekt in homogene Arrangements zu gießen, denen sie klar
ihren eigenen Stempel aufdrückten. Ben Janning drückte es mit
Augenzwinkern aus: „Wir spielen ein bisschen von allem.“ Begleitet von
minimalster Percussion und jazzig-groovigen Bassläufen, wurde die Musik
bestimmt durch das markante Fiddlespiel von Clare Sands und die virtuose
Gitarre von Mattie Barker. Insbesondere letzterer zeigte sein
beeindruckendes musikalisches Talent mit tollen Zupf- und
Tappingtechniken, zu denen er in einem Solostück auch noch zeitgleich
den Takt auf seinem Instrument klopfte.
Die Band wechselte in ihrer Setlist munter zwischen Eigenkompositionen und Traditionals sowie Stücken befreundeter Musiker und Coverversionen bekannter Künstler, wie zum Beispiel Django Reinhardt. Die meisten Songs wurden rein akustisch gespielt, gelegentlich sang Clare Sands aber auch und glänzte dabei insbesondere beim Song „Piece Of My Heart“ von Janis Joplin, aber auch bei einem eigenen viersprachigen Stück
Besucher aller Altersklassen sorgten für ein annähernd ausverkauftes Haus und das Publikum wusste die Qualität der Band absolut zu würdigen. Gegen Ende des Auftritts wurde mitgesungen und ‑geklatscht und nach einen beeindruckenden zweistündigen Auftritt und dem letzten Stück gab es berechtigte stehende Ovationen für Dréimire. (Text & Bild:: Bernd Fischer, NOZ)
Auf dem Tourplan von Hi!
Spencer finden sich Städte wie Berlin, Hamburg, Köln und Dresden. Nun
machte das Quintett aus Osnabrück nun Station in Meppen.
Im
Jugend- und Kulturzentrum Jam an der Bleiche wurden sie dabei von der
Harener Band Wilderlife unterstützt. Durch ihren Auftritt stellten
Wilderlife wahrscheinlich einen kleinen Meppen-Rekord auf, denn die Band
spielte seit November letzten Jahres schon zum fünften Mal in der
Kreisstadt. Eine Marke, die unter den hiesigen Bands in einem so kurzen
Zeitraum sicherlich ihresgleichen sucht. Auf der Bühne präsentierten die
Harener in einer halben Stunde Spielzeit ihren gekonnt poppigen
Gitarrenrock, der beim Gesang übrigens hin und wieder an den
erfolgreichen emsländischen Indie-Export Razz erinnert. Das stark
vertretene Publikum wusste den Auftritt sehr zu schätzen.
Danach folgten Hi! Spencer,
die in Meppen keine Unbekannten sind. 2017 waren sie zu Gast auf dem
Kleinstadtfest und schon im April 2013 im alten Jam an der Königstraße.
Letztgenannter Auftritt zog damals übrigens einen kleinen Verriss in
einem Meppener Internetblog nach sich und Sänger Sven Bensmann wurde am
vergangenen Freitag nicht müde in seinen Ansagen des Öfteren auf diesen
Sachverhalt anzuspielen.
Besagter Sven Bensmann ist vielen
Meppenern übrigens abseits von seiner Band bekannt, da er als Comedian
und Moderator seit einigen Jahren die sehr erfolgreiche
Veranstaltungsreihe „Kleinstadtcomedy“ in der Kreisstadt präsentiert.
Ein Talent, das ihm bei Hi! Spencer zugutekommt, insbesondere in den
Ansagen und komödiantisch vorgetragenen Verkaufshinweisen zum Bandmerch.
Musikalisch
hatten die Osnabrücker ihr zweites Album im Gepäck und boten einen
mainstreamorientierten Sound zwischen Indierock und Punk mit deutschen
Texten, der ab und zu an Jupiter Jones erinnerte. Viele Fans waren von
auswärts angereist, wie Autokennzeichen aus Leer und Aurich bewiesen.
Von Beginn an wurde von den circa 130 Gästen begeistert mitgeklatscht
und mitgesungen und das Stimmungslevel war entsprechend hoch. Das Team
vom Jam fuhr dazu eine beeindruckende Lichtshow auf. Nach circa 90
Minuten spielten Hi! Spencer schließlich ihre letzte Zugabe, bei der
fast das gesamte Publikum noch einmal den Text mitsang und so einen
gelungenen Konzertabend würdig abschloss.
Wer Hi! Spencer am vergangenen Freitag verpasst hat, kann das am 27. Juli auf dem Meppener Kleinstadtfestival nachholen, denn dort werden die Osnabrücker ebenfalls auf der Bühne stehen. Das weitere Programm im Jam umfasst in den kommenden Wochen Irish Folk mit Dréimire (28. Mai), Punkrock auf dem „Booze Cruise Pre Fest Vol. III“ (6. Juni) und Poetry Slam beim „Slam am Jam“ (14. Juni). Informationen zu den Veranstaltungen gibt es unter: www.jam-meppen.de. (Text und Bild: Bernd Fischer, NOZ).
Am Sonntag hat der Kinderliedermacher Alex Schmeisser im JAM für ein volles Haus und begeistertes Publikum gesorgt. Der Mainzer brachte die Meppener Kinder und Familien mit seiner handgemachter Musik unter dem Motto “Lieder aus dem Koffer” zum Mitsingen und Mittanzen. Das JAM-Team versorgte die Besucher mit einem Familienfrühstück zum Selbstkostenpreis. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch eine Zuwendung vom ehemaligen Familenverband Emsland.
Viele Freunde, Verwandte und dazu natürlich die vielen Fans der Meppener Band Wonderland haben zusammen mit den Musikern das 25jährige Bestehen der Rock-Pop-Kapelle im Meppener JAM gefeiert.
Ingo Brümmer, Martin Tranel, Karsten Streeck, Christoph Beckering und Carsten de Groot, haben bei ihrem Jubiläums-Gig auch mehrere „musikalische Wegbegleiter“ auf die JAM-Bühne geholt, und so wurde es ein groovendes Happening für alle, die an diesem Samstagabend dabei waren. Natürlich standen sämtliche selbst geschriebenen Wonderlandhits wie „Morning Light“, „Heartland“ und „Stay“ auf der Setlist der Meppener Band. Eingeleitet wurde das Jubiläumskonzert mit einem atmosphärischen Synthesizer-Sample-Intro und einer Fotocollage auf der Leinwand hinter den Musikern. Bei „Feel“ ging es dann für die Musiker „On Stage“.
Neu bei Wonderland ist, dass die jetzt auch einige deutsche Lieder ins Programm aufgenommen haben, etwa „Novembertag“, das auf ihrer zweiten Platte als hidden Track zu hören war. Dazu gab es die Uraufführungen von „Alles auf Anfang“, „Wunder geschehen“ und „Solange du da bist“. Und auch der älteste Wonderland-Song „Every Day“ durfte nicht fehlen. Es gab dynamische Rockmucke, den Sound der 1990er und romantischen Balladen aufs Ohr. Das alles im knackigen Sound und mit musikhandwerklichem Können.
Auch die musikalischen „Bühnengäste“ Ulrich Kaßburg, Eike Kumbrink, Jens Wekenborg, Anna Schröer, Christian Ahlers, Volker Brümmer und Jonas Egbers zeigten was sie so drauf haben und ernteten dafür lauten Szenenapplaus.
Das war eine spannende, unterhaltsame Zeitreise, beginnend in den späten 1980ern bis hinein in die Gegenwart und „Wonderland-Zukunft“, gespickt mit akustischen und bildlichen Erinnerungen. (Text: G. Mecklenborg, NOZ)
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