JONAS EGBERS PRÄSENTIERTE ERSTE CD

Am 08.10.2021 beb­te der Boden des JAM in Meppen. Der Grund: Jonas Egbers und sei­ne Live­band, die das/den Release sei­nes Debüt­al­bums „My Name is Jonas“ mit einer Live­auf­füh­rung vor rund 120 begeis­ter­ten Zuschau­ern fei­er­ten. Erst­mals seit über ein­ein­halb Jah­ren herrsch­te im JAM wie­der rich­ti­ges Kon­zert-Fee­ling, da das Event unter 2G-Bedin­gun­gen statt­fin­den konn­te und Coro­na-beding­te Ein­schrän­kun­gen für geimpf­te oder gene­se Per­so­nen deut­lich ent­spann­ter ausfielen.

Bei  Egbers Auf­tritt konn­te man jedoch nicht nur die Erst­auf­füh­rung sei­nes brand­neu­en Albums mit­er­le­ben, son­dern wur­de auch mit acht Cover­songs und meh­re­ren Live­gäs­ten, dar­un­ter Lokal­ma­ta­do­ren wie Against Ran­dy sowie  den Sän­gern von  Wil­der­li­fe und  Distance Remains ver­sorgt. Von welt­be­rühm­ten Rock­hym­nen und ‑bal­la­den bis hin zu Hits der Meppe­ner Locals – hier kam jeder auf sei­ne Kosten.

Bereits vor Beginn der Show hin­ter­ließ die Tech­nik einen blei­ben­den Ein­druck: Der Name „Jonas“ leuch­te­te breit über der Büh­ne und ver­setz­te das Publi­kum gleich zu Anfang in „Jonas-Eupho­rie“.  Begon­nen wur­de mit einem Akus­tik-Set, bei dem der Meppe­ner New­co­mer von sei­nem Gitar­ris­ten Robert Stri­cker unter­stützt wur­de. Im zwei­ten Set kamen Johan­nes Rött­ker (Drums) und Ron­ny Nol­te (Bass) hin­zu und sorg­ten dafür, dass die Songs des Albums ein­drucks­voll urauf­ge­führt wur­den. Unter­malt von einer tol­len Light­show und unter­stützt von top Sound gelang es Egbers und sei­ner Band, den Fun­ken beim Publi­kum über­sprin­gen zu lassen.

Die Zuga­be, die von vie­len Zuschau­ern laut­stark gefor­dert wur­de, bestand aus dem bereits bekann­ten Meppen-Song „Die­se klei­ne Stadt“. Doch auch hier bekam man mehr, als erwar­tet wur­de, denn die Band spiel­te den Song nur kurz an, bevor sie zu einer unver­öf­fent­lich­ten Punk­rock-Ver­si­on über­ge­gan­gen sind. Ein knal­li­ger Abschluss eines abwechs­lungs­rei­chen Abends. Das alles und Augen und Ohren von Song­wri­ter Ste­fan Knoess, der den „Meppen-Song“ eigens für Egbers  auf den Leib geschrie­ben hat­te und sich auch für die Pro­duk­ti­on der Vocal­tracks des Albums ver­ant­wort­lich zeigte.

Das Release­kon­zert hielt, was es ver­sprach: Gute Unter­hal­tung und stim­mungs­vol­ler Rock’n’roll, der von Anfang bis Ende die Zuschau­er bei der Stan­ge hielt und ein Ein­druck, der im Kopf bleibt: Eine Live­band, die mit Herz­blut spiel­te, eine abwechs­lungs­rei­che, kraft­vol­le Set­lis­te, eine per­fek­te tech­ni­sche Unter­ma­lung und ein Sän­ger, von dem man künf­tig sicher­lich noch eini­ges erwar­ten kann… Nicht ver­ges­sen: „His name is Jonas“!

BEGEISTERTE KINDER BEIM KINDERKULTURTAG

Anstel­le des dies­jäh­ri­gen Kin­der­tags hat das JAM in Koope­ra­ti­on mit dem Kin­der­schutz­bund einen Kin­der­kul­tur­tag ver­an­stal­tet. Über 150 Kin­der und Erwach­se­ne lie­ßen sich von Zau­be­rer End­rik und den Kin­der­lie­der­ma­chern Fug & Jani­na begeis­tern. Als “Spe­cial Guest” trat die neun­jäh­ri­ge Michel­le, die bereits bei “The Voice-Kids” zu Gast war, auf und sorg­te für Gänsehautmomente.

SITZPLATZ-POGO MIT BRAIN LICKERS UND GEORGE GAMBIER

Sit­zen­des Publi­kum und Fes­ti­val-Stim­mung pas­sen nicht zusam­men? Weit gefehlt! Dass die­ses Vor­ur­teil nicht stimmt, bewie­sen die Brain Lickers am Sams­tag­abend. Das Meppe­ner Quar­tett trat vor aus­ver­kauf­tem Haus und unter Beach­tung der Coro­na Schutz­auf­la­gen im Innen­be­reich des Meppe­ner Jugend- und Kul­tur­zen­trums JAM auf. Eine Stun­de eige­ne Songs, unter ande­rem vom frisch gepress­ten neu­en Album, gab es auf die Ohren. Das JAM-Team hat­te dafür eigens eine Open Air Büh­ne mit PA- und Licht­an­la­ge instal­liert und prä­sen­tier­te druck­vol­len PA-Sound und eine fes­ti­val-taug­li­che Light­show vom Feins­ten. Unter­stützt von der Jugend­kul­tur­grup­pe “Klein­stadt­kin­der“ wur­de dem Publi­kum end­lich mal wie­der ein rich­ti­ges Rock-Kon­zert gebo­ten. Den Brain Lickers merk­te man die lan­ge Büh­nen-Abs­ti­nenz in keins­ter Wei­se an. Mit viel Spiel­freu­de hau­te die Band dem Publi­kum lau­te Gitar­ren­riffs und mar­kant wil­de Bass- und Drum-Groo­ves um die Ohren. Rich­tig rund wur­de der Abend aber durch den Gast­auf­tritt der Rock­pa­last-Legen­de Geor­ge Gam­bier, der eine halb­stün­di­ge Solo-Show ablie­fer­te und dem begeis­ter­ten Publi­kum sogar mit den Brain Lickers sei­nen eige­nen Song „All you need is peace“ als Rock’n Roll-Ver­si­on prä­sen­tier­te. Ein Video-Mit­schnitt des Abends ist zu sehen:

TOLLE KULISSE BEIM OPEN- AIR KINO!

Aus­ver­kauft war unser Open-Air Kino am Frei­tag im Innen­hof des JAM. Rund 100 Kino­fans fan­den sich unter Beach­tung der aktu­el­len Schutz­auf­la­gen im Meppe­ner Jugend- und Kul­tur­zen­trum ein, um den Kas­sen­schla­ger “Das per­fek­te Geheim­nis” zu erle­ben. Für das pas­sen­de Flair sorg­te eine Groß­lein­wand, ein Dol­by-Sur­round-Sys­tem und stim­mungs­vol­le Beleuch­tung, die das JAM in ein Frei­luft-Kino ver­wan­del­te. Ehren­amt­li­che Hel­fer sorg­ten für Snacks und Geträn­ke, die erneut bequem am Sitz­platz per Smart­phone bestellt wer­den konn­ten. Ein Erleb­nis, das sicher eine Wie­der­ho­lung fin­den dürfte.

SUMMER JAM BEGEISTERT MEPPENER!

In der tol­len Kulis­se des Innen­ho­fes am JAM fan­den erst­ma­lig seit über fünf Mona­ten wie­der Abend­ver­an­stal­tun­gen am JAM statt. Am 20. August begeis­ter­te der Osna­brü­cker Come­di­an Sven Bens­mann mit sei­nem Pro­gramm „Aus dem Lock­down, fer­tig, los!“ das Meppe­ner Publi­kum. Vor aus­ver­kauf­tem Gar­ten prä­sen­tier­te Bens­mann eine äußerst unter­halt­sa­me Cor­no­na-Abwand­lung sei­nes neu­en Pro­gramms. Am Fol­ge­tag tra­ten YOKAI und John Allen beim Mini-Fes­ti­val am JAM auf. YOKAI ist Musi­ker aus Bre­men & Kid der 90er. Der Name ist eine Hom­mage an den inne­ren Freak, das Mons­ter im Spie­gel, für all die Fabel­we­sen da drau­ßen. Im Fokus der Musik stan­den Lyrics die was sagen wol­len, es aber nicht immer müs­sen. Sto­rys aus dem ech­ten Leben, Upfront zumeist mit trei­ben­den Beats aber manch­mal auch zart wie Baby­po­po. In Meppen prä­sen­tier­te YOKAI mit Band ers­te neue Songs in Akus­tik Ver­sio­nen. Anschlie­ßend ging es wei­ter mit John Allen. Nach sei­ner bei­na­he mär­chen­haf­ten Ent­de­ckung durch Frank Tur­ner im Herbst 2013 ist viel pas­siert im Leben von John Allen. Er hat sei­nen Job gekün­digt, sein Leh­rer-dasein an den Nagel gehängt um sich voll­stän­dig der Musik zu wid­men und tourt seit­dem rast­los durch Euro­pa. Weit mehr als 600 Shows in weni­ger als vier Jah­ren ste­hen zu Buche, dar­un­ter Tour­neen mit Grö­ßen der Singer/Songwriter Sze­ne wie Luce­ro, Ben Caplan & The Casu­al Smo­kers, Tim Van­tol, Joe Gins­berg, North­cote und Emi­ly Bar­ker, sowie Kon­zer­te mit dem Pop­star Milow. Das Publi­kum beschei­nig­te dem Orga-Team eine per­fek­te Vor­be­rei­tung unter erschwer­ten Coro­na-Bedin­gun­gen. (Bil­der: Mel­li Silies)

SVEN BENSMANN:

JOHN ALLENYOKAI:

GRENZ-FOLK UND COOLE WITZE

(T. u. B.: Gerd Meck­len­borg, NOZ) : Ein etwas ande­res Kon­zert vor einem etwas ande­ren Publi­kum hat es im Meppe­ner Jugend- und Kul­tur­zen­trum (JAM) im Rah­men des nie­der­deut­schen Fes­ti­vals „Platt­Satt!“ gege­ben. Etwas anders, weil das Kon­zert eher eine Art Musik­thea­ter als ein Folk-Gig war, und weil es über­wie­gend ein Ü‑50 Publi­kum ins JAM gelockt hat. Na gut, die Bezeich­nung Musik­thea­ter war schon leicht zu hoch gegrif­fen, denn der non-musi­ka­li­sche Teil bestand eigent­lich nur in den wit­zi­gen Anmo­de­ra­tio­nen des nie­der­län­di­schen Come­di­an Erik Har­te­veld. Der stell­te in einem char­man­ten Hol­land-Deutsch­land-Ems­land-Sprach­mix zunächst die Band vor und sorg­te mit der­ben Wit­zen immer wie­der für Lach­sal­ven im Publikum. 

Etwas anders, weil das Kon­zert eher eine Art Musik­thea­ter als ein Folk-Gig war, und weil es über­wie­gend ein Ü‑50 Publi­kum ins JAM gelockt hat. Na gut, die Bezeich­nung Musik­thea­ter war schon leicht zu hoch gegrif­fen, denn der non-musi­ka­li­sche Teil bestand eigent­lich nur in den wit­zi­gen Anmo­de­ra­tio­nen des nie­der­län­di­schen Come­di­an Erik Har­te­veld. Der stell­te in einem char­man­ten Hol­land-Deutsch­land-Ems­land-Sprach­mix zunächst die Band vor und sorg­te mit der­ben Wit­zen immer wie­der für Lach­sal­ven im Publi­kum.  Aber es ging auch ernst und melan­cho­lisch zu, immer dann wenn der Bre­mer Folk­mu­si­ker Otto Groo­te sei­ne trau­ri­gen Bal­la­den sang. Da war viel über Groo­tes Fami­li­en­ge­schich­te und vor allem über sei­nen Groß­va­ter zu hören, der nach Deutsch­land emi­grier­te, um der Armut in sei­ner hol­län­di­schen Hei­mat zu ent­flie­hen.  Otto Groo­te hat irgend­wann mal den Gronnin­ger Lie­der­ma­cher Bert Had­ders ken­nen­ge­lernt und fest­ge­stellt „dass wir musi­ka­lisch und auch sonst gut zusam­men­pas­sen”. Und so wur­den Songs der bei­den Lie­der­ma­cher in dem Musik­thea­ter­stück „De Grup“ zusam­men­ge­fasst. Musi­ka­lisch unter­stützt wur­den Groo­te und Had­ders von Lex Koop­mann (Gitar­re), Hans Lass (Kon­tra­bass) und Mar­cel Wolt­hof am Schlag­zeug. Und die leg­ten einen guten Sound hin, eine Mix­tur aus Folk, Blues und Beat­mu­sic der frü­hen 1960er Jah­re. In ihren Songs blick­ten Groo­te und Had­ders auf schwe­re Zei­ten zurück, „in denen die Men­schen im Grenz­ge­biet von Hol­land und Deutsch­land von der Hand im Mund leb­ten“, hieß es in der Anmo­de­ra­ti­on des Lie­des „Him­mel ist nur für die Engel“. Anrüh­rend und auf­wüh­lend Groo­tes „Lied von Ester­we­gen“. Aber es ging auch oft lus­tig und rein unter­halt­sam in einer Art platt­deut­schen Truck-Stop-Sound zu. 

Wit­zig die Bal­la­de über Bud­del­schiff­bau­er, mit einem gekonn­ten mehr­stim­mi­gen A‑ca­pel­la-Intro. Das alles ergab eine mit­rei­ßen­de musi­ka­li­sche Rei­se. Gesun­gen wur­den die Lie­der oft auf Platt­deutsch und Drents (Dren­ther Platt). Über­setzt „Nur kei­ne Auf­re­gung“ hieß das letz­te Lied des Abends, da kam der „hol­län­di­sche Froh­sinn“ so rich­tig durch und lock­te eini­ge Zuhö­rer aufs Par­kett um das Tanz­bein zu schwin­gen. Mit einer roman­ti­schen platt­deut­schen Mit­singbal­la­de als Zuga­be ver­ab­schie­de­ten sich die „Grenz-Folks“ von ihrem begeis­ter­ten Publi­kum.

(T. u. B.: Gerd Meck­len­borg, NOZ)

CLARE SANDS BEGEISTERN IM AUSVERKAUFTEN JAM

Die iri­sche Musi­ke­rin Cla­re Sands ist im Meppe­ner Jugend- und Kul­tur­zen­trum Jam zu Gast gewe­sen. Vor aus­ver­kauf­tem Haus prä­sen­tier­te die Mul­ti­in­stru­men­ta­lis­tin an der Blei­che gemein­sam mit ihrem Tour­gi­tar­ris­ten Kevin Her­ron ein weit gefä­cher­tes musi­ka­li­sches Pot­pour­ri und wuss­te die Zuhö­rer damit gekonnt in ihren Bann zu schlagen. 

Meppen ist für Cla­re Sands kein Neu­land, denn sie war in die­sem Jahr bereits mit der For­ma­ti­on Dré­i­mi­re in der Kreis­stadt zu Gast. Vie­len wird der dama­li­ge Auf­tritt in guter Erin­ne­rung geblie­ben sein, denn schon um 19:30 Uhr waren die Sitz­plät­ze im Jam mit Zuhö­rern aller Alters­klas­sen voll besetzt. Das Kon­zert­team rund um Stadt­ju­gend­pfle­ger Kars­ten Stre­eck hat­te nicht nur für eine atmo­sphä­ri­sche Büh­nen­ge­stal­tung gesorgt, son­dern mit iri­schem Bier auch die rich­ti­ge Geträn­ke­aus­wahl parat. Wer aller­dings ein rei­nes Irish Folk Kon­zert erwar­te­te, sah sei­ne Erwar­tun­gen nicht ganz bestä­tigt, da Cla­re Sands weit­aus mehr Sti­lis­ti­ken zu bie­ten hatte. 

Sentimentale Solostücke

Den musi­ka­li­schen Teil des Abends eröff­ne­te zunächst Gitar­rist Kevin Her­ron mit vier ruhi­gen und sen­ti­men­ta­len Solo­stü­cken von sei­ner ers­ten eige­nen EP. Anschlie­ßend betrat Cla­re Sands im Hip­pie­look und mit wil­dem Zopf die Büh­ne. In ins­ge­samt zwei Sets prä­sen­tier­te die Musi­ke­rin aus Cork ihre weit gefä­cher­te musi­ka­li­sche Band­brei­te, die von klas­si­schem iri­schen Folk, Gypsy­m­u­sik, Jazz über Welt­mu­sik mit afri­ka­ni­schen Ein­flüs­sen bis hin zu Rock und Rhythm and Blues reich­te, der oft an Janis Jop­lin erin­ner­te und auch in einer Cover­ver­si­on von „You can‘t always get what you want“ der Rol­ling Stones Aus­druck fand. 

Tourgitarrist glänzt

Wäh­rend des Kon­zerts glänz­te nicht nur ihr Tour­gi­tar­rist Kevin Her­ron durch sein Kön­nen, son­dern auch Cla­re Sands begeis­ter­te durch ihre instru­men­ta­len Fähig­kei­ten. Mit Schel­len­kranz am Fuß­ge­lenk ließ sie ihrer Spiel­freu­de im Ver­lauf des Abends sowohl mit Fidd­le als auch Gitar­re und Mund­har­mo­ni­ka frei­en Lauf. Die Musik ent­fal­te­te dabei beson­ders durch die war­me cha­ris­ma­ti­sche Stim­me einen gewis­sen Zau­ber, der sich auch durch vie­le Stim­mun­gen spie­gel­te, vom trau­ri­gen Lie­bes­lied bis zum lebens­fro­hen Par­ty­song. Dabei wech­sel­ten sich Tra­di­tio­nals und Eigen­kom­po­si­tio­nen ab und bei den letz­ten Lie­dern ließ sich schließ­lich auch das eher ver­hal­te­ne Meppe­ner Publi­kum zum Sin­gen und Mit­klat­schen animieren. 

Nach zwei Zuga­ben ende­te schließ­lich ein rund­um gelun­ge­ner Musik­abend, an des­sen Ende sich ein Zuschau­er sogar zu der Aus­sa­ge hin­rei­ßen ließ: „Wenn man sich in Talent ver­lie­ben könn­te, dann wäre ich jetzt verloren.“ 

Auch in den kom­men­den Wochen bie­tet das Jugend- und Kul­tur­zen­trum Jam ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm, von Kon­zer­ten bis hin zu Poet­ry Slams und Lesun­gen. Alle Infos zu den anste­hen­den Ver­an­stal­tun­gen sind zu fin­den auf www.jam-meppen.de.

(Text und Bild: Bernd Fischer, NOZ)

VOLLES HAUS: ALARMING JESUS UND OXYTOXIN IM JAM

Zum zwei­ten Mal inner­halb einer Woche durf­te sich das Meppe­ner Jugend- und Kul­tur­zen­trum Jam über ein vol­les Haus freu­en. Nach­dem schon die iri­sche Musi­ke­rin Cla­re Sands unter der Woche vie­le Gäs­te an die Blei­che lock­te, zog es am Sams­tag zahl­rei­che Rock- und Metal­fans zum Auf­tritt der bei­den Bands Oxy­to­xin und Alar­ming Jesus. 

Über den regen Publi­kums­zu­spruch freu­ten sich die vier Musi­ker von Oxy­to­xin. Ange­führt von Front­frau Ina Blank­mann brach­te die rela­tiv neu for­mier­te Band nach eini­gen aus­wär­ti­gen Gigs ihren ers­ten Auf­tritt in Meppen auf die Büh­ne. Zu schwe­ren Rock- und Metal­riffs steu­er­te Gitar­rist Gerd „Blo“ Oster­wind mas­sig gekonn­te Soli und Melo­dien bei. Im Gesamt­bild wirk­te die Band per­fekt ein­ge­spielt. Der Begriff der „Rock­röh­re“ mag zwar kli­schee­haft klin­gen, Sän­ge­rin Ina mach­te ihm aber auf beein­dru­cken­de Wei­se alle Ehre. Musi­ka­lisch bedien­ten sich Oxy­to­xin mun­ter aus allen Sti­len der här­te­ren Gang­art und klan­gen dabei erstaun­lich frisch, auch wenn tra­di­tio­nel­le Vor­bil­der wie Motör­head und Seven­ties-Hard­rock klar durch­schie­nen. Pas­send dazu wur­de im letz­ten Song schließ­lich „Heroes“ von David Bowie gecovert.

Alar­ming Jesus fei­er­ten ihre Auf­er­ste­hung. Die ursprüng­lich aus Lin­gen stam­men­de Band war zu Anfang des Mil­le­ni­ums rela­tiv erfolg­reich unter­wegs, bevor 2007 die Auf­lö­sung erfolg­te. Mit neu­er Beset­zung hat­te sich die For­ma­ti­on um Sän­ger Den­nis „Erwin“ Vaas nun cir­ca ein Jahr lang im Pro­be­raum auf ihr Come­back vor­be­rei­tet um qua­si „Alar­ming Jesus 2.0“ zu prä­sen­tie­ren. Zu reich­lich Büh­nen­ne­bel und Stro­bo­skop­ge­wit­ter ris­sen die fünf Musi­ker einen ziem­lich beein­dru­cken­den und pro­fes­sio­nel­len Auf­tritt ab. Har­ter aber durch­aus mas­sen­kom­pa­ti­bler Alter­na­ti­ve­me­tal wur­de hier und da mit ruhi­gen und emo­tio­na­len Pas­sa­gen gemischt und es wur­den sowohl alte Hits als auch brand­neue Songs gespielt. Das Publi­kum war so ange­tan davon, so dass die Band bei der After­show­par­ty im Ems­krug mit ihren Fans einen sehr gelun­ge­nen Reuni­on­auf­tritt fei­ern konnte. 

Als nächs­tes Rock­kon­zert steht im Jam die Show von She’s A Woman und Jambo‑X am 09. Novem­ber auf dem Pro­gramm. Im Dezem­ber fol­gen noch das „Mar­kus 12“ Mini-Indoor­fes­ti­val und die Pop­punk Piz­za Par­ty Volu­me 2. Infor­ma­tio­nen: www.jam-meppen.de.

(T. u. B.: Bernd Fischer, NOZ)

GEFÜHLVOLLE FRAUENPOWER FÜHRT ZUM SIEG

Am ver­gan­ge­nen Sams­tag­abend fand der ers­te Meppe­ner Song Slam im Jam statt, bei dem Lean­der Karu­so (Osna­brück), Tim Ger­rits (Müns­ter), Kira Hum­men (Bochum), Jone­then Fuchs (Dres­den) und Dalia Häßi­cke (Müns­ter) gegen­ein­an­der antra­ten. Der Mode­ra­tor Jens Kotal­la führ­te das Publi­kum durch den Abend.

Besu­cher der bis­he­ri­gen Poet­ry Slams kann­ten das Pro­ze­de­re bereits, denn auch bei dem Song Slam tra­ten die ange­reis­ten Musiker/innen in meh­re­ren Run­den gegen­ein­an­der an. Das Publi­kum konn­te als Jury jeden Auf­tritt mit­hil­fe eines Punk­te­sys­tems bewer­ten und die Musiker/innen mit den meis­ten Punk­ten kamen in die nächs­te Run­de. Obwohl allen Auf­trit­ten kräf­ti­ger Applaus folg­te, bil­de­ten sich bereits nach der ers­ten Run­de Publi­kums­lieb­lin­ge her­aus, die sich dann auch mit Best­punkt­zahl bis ins Fina­le sin­gen konn­ten. So stan­den Kira Hum­men und Dalia Häßi­cke im Fina­le nach zwei Vor­run­den erneut auf der Büh­ne und san­gen um den Sieg.  Auch im Fina­le erhiel­ten bei­de Frau­en die glei­che Anzahl an Punk­ten, sodass sie sich den Sieg am Ende des Abends ver­dien­ter­ma­ßen teilten.

Die bei­den Gewin­ne­rin­nen zeig­ten sich am Ende der Ver­an­stal­tung begeis­tert:  „Ich habe mich gefreut, heu­te hier  im JAM in die­sem genia­len Ambi­en­te auf­tre­ten zu dür­fen“, resü­mier­te Dalia Häß­e­ke den Abend. Auch Mode­ra­tor Jens Kotal­la, der zuvor auch schon die Poet­ry Slams am JAM mode­riert hat­te und nun das ers­te Mal durch den Song Slam führ­te, beton­te: „Ich hat­te wie­der ein­mal  Spaß an der Ver­an­stal­tung und hof­fe auch eine Fort­set­zung im nächs­ten Jahr“.

Der Song Slam ist also eine Ver­an­stal­tung, die Publi­kum und Musiker/innen glei­cher­ma­ßen Freu­de berei­te­te, und bedarf einer Wiederholung.

KLEINSTADTFESTIVAL IN MEPPEN FEIERT FURIOSE PREMIERE

(Aus der NOZ: Tim Gal­lan­di  Bernd Fischer)
Ein Tag statt zwei Aben­de, zwölf Bands, elf Stun­den Musik – und 2500 Besu­cher und Mit­wir­ken­de waren dabei: Das Meppe­ner Klein­stadt­fes­ti­val als ver­grö­ßer­te Ver­si­on des frü­he­ren Klein­stadt­fes­tes hat auf dem Frei­bad­ge­län­de am Jam eine Pre­mie­re gefei­ert, die aller­hand Ver­gnü­gen bereitete.

Das Schuh­werk reich­te von Chucks bis Bir­ken­stocks, die T‑Shirt-Logos ver­wie­sen auf Ramo­nes und Buzzcocks, Metal­li­ca und Dead Ken­ne­dys, Beat­les und Wacken. Ein sehr viel­fäl­ti­ges Publi­kum hat­te sich am Sams­tag zwi­schen Jam und Frei­bad in Meppen ein­ge­fun­den. Das Meppe­ner Jugend­zen­trum Jam und die Klein­stadt­kin­der – ein Team aus gut und ger­ne 80 Ehren­amt­li­chen – brach­ten sie zusam­men. Der Hit­ze­wel­le zum Trotz wur­de aus­gie­big getanzt. So aus­gie­big, dass bis in den Abend hin­ein ab und zu Was­ser aus dem Schlauch Abküh­lung berei­ten musste.

Hel­fer, Spon­so­ren, Gäs­te und Bands mit­ge­rech­net, waren nach Ver­an­stal­ter-Anga­ben rund 2500 Leu­te auf dem Gelän­de. Bes­tes Fes­ti­val­wet­ter, fried­li­che, ent­spann­te Atmo­sphä­re vor dem Pan­ora­ma der Stadt­wall-Bäu­me – am Drum­her­um stimm­te nahe­zu alles. Nicht opti­mal war allein eine logis­ti­sche Sache: Wäh­rend die Geträn­ke-Ver­sor­gung pro­blem­los ver­lief, gab es ledig­lich einen ein­zi­gen Essens­stand; zu lan­ge Schlan­gen und War­te­zei­ten waren die Fol­ge. Das kann bes­ser werden.

Band für Band

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Bei Tem­pe­ra­tu­ren von knapp über 30 Grad Cel­si­us waren The Hawai­i­ans mit ihrem tro­pi­schen Band­na­men offen­sicht­lich der per­fek­te Ope­ner. Den eigent­li­chen undank­ba­ren Platz als ers­te Band wuss­te Front­mann Beppo Ama­ret­to mit Augen­zwin­kern zu neh­men: „Wir wer­den eine Head­li­ner-Show spie­len, nur halt als ers­tes!“ Dem­entspre­chend zock­te das Trio aus Wes­ter­kap­peln und Meppen in 30 Minu­ten ohne nen­nens­wer­te Pau­se sport­li­che 16 Lie­der und bescher­te den frü­hen Besu­chern mit einem Mix aus Ramo­nes-inspi­rier­tem Drei-Akkord-Punk­rock und Six­ties-Bubble­gum-Sound bereits eini­ge Sin­ga­longs und Ohr­wür­mer. Als Gast wur­de in der ers­ten Rei­he unter ande­rem Gui­do Donot gesichtet.

Der Sound änder­te sich anschlie­ßend mit Eisen­karl, der Meppe­ner Insti­tu­ti­on im Bereich Metal- und Hard­rock-Cover. Erst im Mai hat­te sich die Band vom alten Front­mann getrennt, es durf­te also vor­ab gerät­selt wer­den wer beim Klein­stadt­fes­ti­val für das Mikro­fon zustän­dig sein wür­de. Letzt­end­lich teil­ten sich die Gitar­rist Domi­nik und Bas­sist Nil­le alle Gesän­ge in einem Klas­si­ker­set und mach­ten das auch ganz beacht­lich. Ohne­hin konn­ten sich Eisen­karl auch an die­sem Tag auf ihre Meppe­ner Fan­ba­se ver­las­sen, sodass trotz Som­mer­hit­ze ers­te ech­te Par­ty­stim­mung auf­kam. Der neue Sän­ger wird sei­ne Feu­er­tau­fe übri­gens Ende des Jah­res beim Christ­mas Metal Mee­ting haben, der Vor­ver­kauf dafür beginnt am 1. August.

Wei­ter ging es mit den Meppen­ern Against Ran­dy, die sozu­sa­gen zum Inven­tar gehö­ren. Sie haben seit 2013 bei jedem Klein­stadt­fest gespielt und gin­gen folg­lich am Sams­tag in „das ver­flix­te sieb­te Jahr“. Die Jungs absol­vier­ten den Auf­tritt mit ihrem par­ty­taug­li­chen Alter­na­tiv­e­r­ock aber natür­lich cool wie immer und gaben damit qua­si bereits die Visi­ten­kar­te für 2020 ab.

Kleinstadtfestival Meppen

Mit Hi! Spen­cer folg­ten eben­falls alte Bekann­te. Die Osna­brü­cker Band war bereits 2017 auf dem Klein­stadt­fest zu Gast und spiel­te noch im Mai die­sen Jah­res eine erfolg­rei­che Club­show im Jam. Auch am Sams­tag zün­de­te ihr deutsch­spra­chi­ger Indie­punk sehr gut, und es war zu mer­ken, dass vie­le Zuschau­er wegen ihnen ange­reist waren. Sän­ger Sven Bens­mann ist über­re­gio­nal auch als Come­di­an bekannt und wird im März 2020 die sechs­te Auf­la­ge der Meppe­ner Klein­stadt­co­me­dy präsentieren.

Als Nächs­tes gab sich ein Mann mit klang­vol­lem (Künstler-)Namen die Ehre. CJ Ramo­ne war in der Spät­pha­se der New Yor­ker Punk­rock-Iko­nen Ramo­nes deren Bas­sist; nun hält er deren musi­ka­li­sches Erbe lebendig.Ergänzt durch eine Hand­voll eige­ne Songs wie “Stand Up”, jag­ten CJ und sei­ne Band vor­wie­gend durch die klas­si­sche Ramo­nes-Ära der spä­ten 70er und frü­hen 80er – und das eben­so läs­sig wie atem­be­rau­bend tem­po­reich: “Rocka­way Beach”, “Com­man­do”, “I Wan­na Be Seda­ted”, “Blitz­krieg Bop”, alles dabei. Das Publi­kum ging begeis­tert mit, und im Pogo-Mosh­pit vor der Büh­ne wur­de reich­lich Staub aufgewirbelt.

Das Hip-Hop-Ban­ner hiel­ten anschlie­ßend Weekend und sei­ne Crew hoch. Der Gel­sen­kir­che­ner, bür­ger­lich Chris­toph Wie­gand, stell­te denn auch zu Anfang fest: “Wir sind die ver­rück­ten Rap­per, die sich auf ein Punk­kon­zert trauen.”Im neu­en Jam war Weekend schon bei des­sen Eröff­nung 2017 auf­ge­tre­ten, und auch dies­mal zele­brier­te er Nor­ma­li­tät und Beschei­den­heit als Anti­the­se zum prot­zen­den Gangs­ta-Rap. Und skan­dier­te: “Das hier ist Leben wie auf Klas­sen­fahrt.” Sei­ner Auf­for­de­rung, ein paar Hip-Hop-Moves zu machen, kam die Men­ge ohne Zögern nach. “Yeah, und schon ist es ein Hip-Hop-Kon­zert”, kom­men­tier­te Weekend.

Black Fea­thers” und “Tur­ning Shadows” hat­te es mehr als drei Jah­re nicht mehr live in der Regi­on zu hören gege­ben. Beim Klein­stadt­fes­ti­val, an dem sie zum ers­ten Mal mit­wirk­ten, änder­ten Razz die­sen Umstand. Das Ohr­wurm-erzeu­gen­de Riff von “Could Sleep” eröff­ne­te die Show, mit der die über­re­gio­nal bekann­tes­te Band aus dem Ems­land, inzwi­schen in Ber­lin ansäs­sig, ihr Wie­der­se­hen mit den Fans in der alten Hei­mat feierte.

Für die­se gab es ein Wie­der­hö­ren mit dem gerad­li­ni­gen Indie­rock samt ein paar Elek­tro-Ein­flüs­sen, dazu als Signa­tur-Ele­ment Niklas Kei­sers ein­präg­sa­me Stim­me. Neben Bekann­tem wie “Let It In, Let It Out” prä­sen­tier­ten Razz auch Kost­pro­ben neu­er Stü­cke, denn sie arbei­ten an ihrem drit­ten Studioalbum.

Abge­se­hen von CJ Ramo­ne, der aber gera­de auf Deutsch­land­tour war, hat­ten Itchy den wei­tes­ten Weg nach Meppen zurück­ge­legt: aus dem schwä­bi­schen Eis­lin­gen an der Fils. Und anders als Razz bei deren Heim­spiel muss­te sich das Trio, obwohl Head­li­ner, nach eige­nem Bekun­den “die Aner­ken­nung erst erspielen”.

Das fiel ihnen mit ener­gie­ge­la­de­nen Indie­rock­songs zum Mit­fei­ern – à la “Why Still Bother” – vor einer Men­ge text­si­che­rer Fans nicht schwer. Für das sozi­al­kri­ti­sche “The Sea” mach­ten Gitar­rist Sibbi und Bas­sist Pan­zer einen Aus­flug ins Publi­kum, spann­ten Kon­zert­be­su­cher Roland ein, der schon bei CJ Ramo­ne uner­müd­lich ein “Gab­ba Gab­ba Hey”-Schild geschwenkt hat­te, und brach­ten die Men­ge zu einer Art Sit-in inklu­si­ve Smartphone-Lichtern.

Mit einem von Ska- und Reg­gae-Ele­men­ten durch­zo­ge­nen Punk­rock-Kon­zert, das die Mas­se ein­mal mehr zum Tan­zen brach­te, war­te­ten Son­daschu­le auf. Die Trup­pe aus dem Ruhr­ge­biet um Front­mann Cos­ta Can­na­bis pro­pa­gier­te musi­ka­lisch eine nur schein­bar “Schö­ne neue Welt”, nahm mit in die nach ihrem Emp­fin­den welt­schöns­te Stadt “Ams­ter­dam” und trau­er­te im melan­cho­li­schen “RIP Audio” der ana­lo­gen Musik­welt nach.

Wäh­rend sich all das auf der Haupt­büh­ne und drum­her­um abspiel­te, über­brück­ten auf der benach­bar­ten Con­tai­ner­büh­ne Acou­stic Steel und Civil Cou­ra­ge die Zeit wäh­rend der Umbau­pau­sen. Acou­stic Steel boten akus­ti­sche Ver­sio­nen von Rock- und Metal-Klas­si­kern, von Jour­neys “Don’t Stop Belie­vin’” bis zum vom Publi­kum inbrüns­tig mit­ge­sun­ge­nen “Das Schlimms­te ist, wenn das Bier alle ist” von Die Kassierer.

Civil Cou­ra­ge aus Läh­den wie­der­um spiel­ten unter ande­rem das Titel­stück ihres Albums “Wie Bud Spen­cer und Terence Hill”, lie­ßen mit “Blau-Wei­ße Macht” die Fans des SV Meppen schwel­gen und cover­ten den Ärz­te-Klas­si­ker “Schrei nach Liebe”.

Das Fina­le bestrit­ten dann Mont­re­al. Die drei Han­sea­ten schleu­der­ten flot­ten Punk­rock in die Men­ge, beschwo­ren die “Walk­man Revo­lu­ti­on”, erklär­ten “Kino” zur unge­eig­nets­ten Aus­geh-Opti­on am Wochen­en­de. Am lau­tes­ten mit­ge­sun­gen wur­de indes ihr eigen­wil­li­ges Cover­stück “Katha­ri­ne, Katharine”.

Ein amt­li­cher Abschluss nach elf Fes­ti­val­stun­den. Ger­ne wie­der – das gilt für Mont­re­als Gig wie für das Klein­stadt­fes­ti­val insgesamt.

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